Die dänische Partnerstadt Aarhus wird in Kiel immer als Vorbild für erfolgreichen Stadtumbau dargestellt: die Verbindung zum Wasser, spektakuläre Architektur, Kultur als Motor der Stadtentwicklung und ein weit verbreitetes genossenschaftliches Wohnmodell.
Andererseits fährt die rechte sozialdemokratische Regierung Dänemarks einen knallharten Kurs gegen das nicht auf Profit basierte soziale Wohnen und auch in Aarhus ist der Stadtteil Gellerup aufgrund der Bewohner:innenstruktur offiziell zu einem „Ghetto“ klassifiziert worden. Infolge dieser rassistischen Politik werden ganze Häuser entmietet und abgerissen. Investoren freuen sich über neue Flächen zum Spekulieren, während die eigentliche Bevölkerung aus dem Stadtteil verdrängt wird.
Bei der Veranstaltungen berichten Aktivist:innen aus Aarhus und Randers über die Entwicklung und Folgen dieser Politiken, aber auch über Widerstand von Mieter:innen. Zudem werden das Bündnis bezahlbarer Wohnraum Kiel, der Stadtteilladen Anni Wadle und die Wagengruppe Schlagloch über die Situation hier vor Ort berichten. Dabei sollen gemeinsam die Fragen gestellt werden, ob es ähnliche Dynamiken von Verdrängung in den Städten gibt und was die jeweiligen Proteste voneinander lernen können.