Nach über einem Jahrzehnt aggressiven Wachstums und hoher Dividendenausschüttungen stehen die börsennotierten Wohnungsunternehmen (Vonovia, LEG & Co.) vor einem Scherbenhaufen. Die Geschäftsergebnisse der Unternehmen sind eingebrochen und deren Verschuldung nimmt zu. Nur unsere Mieten steigen immer weiter.
Nun wollen die Konzerne im großen Stil Wohnungen verkaufen, und zwar zu den überhöhten Werten, die sie in ihren Büchern stehen haben. Einige Kommunen überlegen, sich auf dieses Spiel einzulassen, um wieder mehr Einfluss auf die lokalen Wohnungsmärkte nehmen zu können. Das kommt Vonovia & Co. gelegen, ändert aber nichts daran, dass der Markt die Kaufpreiserwartungen zurzeit nicht hergibt.
Um diesen niederschmetternden Perspektiven etwas entgegenzusetzen und sich nicht gegeneinander ausspielen zulassen, müssen betroffene Mieter:innen und Mietenbewegung, Mieter:innenvereine und auch die gesellschaftliche Linke ins Gespräch kommen: Wie gelingt es, die Rechte der Mieter:innen zu stärken und die öffentliche Kontrolle über die Wohnungswirtschaft auszubauen? Wie können so viele Wohnungen wie möglich in gemeinnützige Eigentums- und Organisationsformen überführt werden? Wie kann eine realistische Vergesellschaftung von Wohnraum aussehen?
Der Referent ist Knut Unger von Mieter:nnenverein Witten und der Plattform Kritischer Immobilienaktionär:nnen.
Eine Veranstaltung von: Bündnis für bezahlbaren Wohnraum Kiel, AG Solidarisches Gaarden des Stadtteilladen Anni Wadle, Rosa-Luxemburg-Stiftung SH
bezahlbar-wohnen.org | stadtteilladen.gaarden.net | sh.rosalux.de