Betrachten wir die Geschichte von Revolutionen, Revolten und Widerstand, entsteht vor allem ein Eindruck: Revolutionäre Veränderungen waren Männersache! Frauen oder gar nicht-binäre Personen erscheinen entweder am Rande oder sind als eine besondere Ausnahme bekannt. Aber ist dieser Eindruck so richtig?
Lasst uns bei einem kleinen Stadt(teil)spaziergang einen anderen Blick auf Geschichte werfen: Wir begeben uns auf die Spuren revolutionärer und widerständiger Frauen im 19. und 20. Jahrhundert und gehen der Frage auf den Grund, warum wir kaum etwas über sie wissen: Was hat das mit historischen Bedingungen zu tun? Was aber auch mit einem gegenwärtigen patriarchalen Blick auf Geschichte? Wieso wissen wir noch weniger über nicht-binäre Personen und Rollenbrüche?
Die Referentin möchte einen machtkritischen Zugang zu Geschichte eröffnen und anhand dreier Biografien revolutionärer Frauen aufzeigen, wie ein Zusammenspiel aus historischen Geschlechterrollen, gegenwärtigen Herrschaftsverhältnissen und hegemonialer Geschichtsschreibung dazu führt, dass viele Geschichten verloren gehen, marginalisiert werden und nicht gesehen werden. Sie betrachtet, wie ein patriarchaler Blick auf Geschichte durchbrochen und Geschichte zu einer empowernden Ressource gemacht werden kann.
Wir freuen uns darauf, diese Fragen nach dem Rundgang bei warmen Getränken im Statteilladen gemeinsam weiter zu diskutieren und uns auszutauschen.
Montag, 6.3.2023 | Start: 16 Uhr am Vinetaplatz | Ende: 18 Uhr am Stadtteilladen Anni Wadle, anschließend: gemütliches Ausklingen